Wer kennt sie nicht, die wohl berühmteste, aber auch umstrittenste Baustelle: Stuttgart 21. Eines der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands, aktuell mitten im Baugeschehen, was die Stadt Stuttgart und ihre Verkehrsinfrastruktur nachhaltig verändern wird. Im Schwerpunkt liegt die Modernisierung des bestehenden Hauptbahnhofes und die Umstellung auf eine unterirdische Durchgangsstation. 

Die Baustelle umfasst mehrere Abschnitte, wobei der Tunnelbau wohl die zentralste Rolle spielt. Denn dort – tief unter der Erde – entstehen neue Schienenwege, um die moderne und effiziente Infrastruktur überhaupt umsetzen zu können. Und das ist nicht einfach mal so gemacht. Der Tunnelbau erfordert Experten, präzise Techniken und hochmoderne Ausrüstungen, um den Bau überhaupt bewältigen zu können.  Neben dem Tunnel ist natürlich auch der Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes geplant, hier liegt das Augenmerk auf eine zeitgemäße Architektur und Barrierefreiheit, um den Bedürfnissen der Reisenden gerecht zu werden.

Aber wenn man sich die Kosten und die Umweltauswirkungen anschaut, ist es kein Wunder, dass das Projekt nicht nur auf Befürworter stößt.  Stuttgart 21 hat nicht nur in technischer Hinsicht, sondern vor allem im gesellschaftlichen und politischen Kontext Wellen geschlagen. Von Bürgerprotesten bis hin zu politischen öffentlichen Diskussion war alles dabei. Der Höhepunkt war der sogenannte „Schwarze Donnerstag“ im Jahr 2010, bei dem es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei kam. Das hatte natürlich Auswirkungen: Diskussionen über die Legitimität des Projekts erreichten auch die Politik, welche herausgefordert wurde, Position zu bekennen.  


Die Baustelle bietet also viel Diskussionsstoff. Aber Stuttgart 21, die größte, teuerste und vielleicht auch zeitintensivste Baustelle Deutschlands, geht weiter voran. Fertigstellung open end, aber es lässt sich jetzt schon sagen: #VerrücktesBauwerk.